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Ari Canonica
Ari Canonica (geboren 1952) stammt aus einer Tessiner Familie und wuchs als siebtes von acht Kindern in Bern auf. Bereits in seiner Jugend malte und fotografierte er leidenschaftlich gerne. Nach der Matura wurde er für zwei Fotoprojekte mit eidgenössischen Stipendien ausgezeichnet. Als Pionier in der audiovisuellen Gestaltung nutzte und gestaltete er schon in den 70-er Jahren neue Medien wie Bildplatten und Multivisionen. Als Entwickler und Designer trug er auch zur Herstellung neuartiger Mobilfunkgeräte bei. Im Zentrum seines Schaffens stehen heute Fotografie, Film, Computergrafik und Webdesign.
Mit 42 erlitt er wie aus dem Nichts ein Burnout, welches zu einer tiefen Depression führte. Damals leitete er mit Erfolg ein Dienstleistungsunternehmen im Computergrafikbereich. Seine wiederkehrenden depressiven Phasen zwangen ihn zur Aufgabe seines Geschäfts. Heute arbeitet er als selbständiger visueller Gestalter und Künstler.
Sein neustes Werk - 13 lebensgrosse Figuren aus Gips - heisst Feuerfangen:
Wieder Feuer fangen – aber wie?
Chronisches Ausgebranntsein wirft immer mehr Menschen aus der Bahn. Was tun gegen Burnout?
Eine Frage, die sich auch jenen stellt, welche sich nach Krankheit oder Unfall im Leben neu orientieren müssen. Dieser Prozess geht oft einher mit Niedergeschlagenheit, die in einer schweren Depression enden kann. Diese Menschen fühlen sich ausgegrenzt und verloren. Viele sind von den Folgen einer Krankheit oder eines Unfalls geprägt, ohne dass man dies auf den ersten Blick wahrnimmt.
Ari Canonica gibt mit seinen Gips-Gestalten dem verborgenen Leiden ein Gesicht. Seine fragilen Skulpturen widerspiegeln die Dünnhäutigkeit der Betroffenen. «Oft genügt ein geringfügiger Anlass, um solchen Menschen erneut den Boden unter den Füssen wegzuziehen» erklärt der Künstler aus eigener Erfahrung. Die Dargestellten befinden sich in unterschiedlichen Phasen der Bewältigung. Manche sind noch auf dem Weg, andere haben es bereits geschafft.
Ari Canonica fand seinen Weg aus der Depression durch schöpferisches Wirken. Aus den Begegnungen mit Betroffenen entstanden die 13 Skulpturen.