Category:VEAB Leipzig Sortierlager Pelze
Rauchwarenhändler Wolfgang Czech (geb. 15. Januar 1931 in Leipzig), in 2. Generation Spezialist für Kaninfelle, seit 1951 in Frankfurt/Main auf der Niddastraße. Im Februar 2016 inserierte er im Alter von 85 Jahren seine Geschäftsaufgabe.Pelzmarkt 03/16, Frankfurt am Main, März 2016, S. 18
Vater Paul Czech (geb. 24. September 1905 in Eilenburg), vorher Buchhalter der jüdischen Firma Grünblatt & Sohn (ein Hauptartikel waren russische Fohlenfelle), hatte in Leipzig C 1, Brühl 34/40, sein Rauchwarenhandelhandels- und Kommissionsgeschäft. Nach der durch die Nationalsozialisten erzwungenen Übernahme der Firma seines Chefs, des aus Russland stammenden Inhabers, hat Vater Czech versucht, dem alten Inhaber über Österreich so viel wie möglich aus dem Verkaufserlös zukommen zu lassen. Die Restschuld hat er nach dem Krieg an den Schwiegersohn abgetragen. - Während der Kriegszeit kamen die Hauptaufträge von der Wehrmacht zur Beschaffung von Kaninfellen für Innenfutter der Soldaten an der Ostfront.
Sohn Wolfgang Czech hatte eigentlich Wirtschaftsprüfer und Steuerberater gelernt, um dann doch den Beruf seines Vaters zu ergreifen. Seine erste Anstellung war bei der VEAB - Volkseigener Erfassungs- und Aufkaufbetrieb – der Aufkaufstellen für die Erzeugnisse von Privatpersonen, zumeist Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten unterhielt, aber auch tierische Produkte, wie Eier und Geflügel und eben auch Felle, in der Mangelwirtschaft der DDR hauptsächlich Kaninchenfelle. Fast ausschließlich für den Export jedoch auch, aus Pelztierzuchten, vor allem Edelfüchse, Nerze und Nutria. Diese wurden u. a. von Wolfgang Czech zu Kürschnersortimenten in Fellbunde sortiert und dann, in strengen Zuteilungsmengen, an die Kürschner oder industriellen Verarbeitungsbetriebe verteilt.
In der VEAB war die RAVAG, die Rauchwaren-Ankaufs-und-Verkaufs-Aktiengesellschaft aufgegangen. Diese schon in der Zeit des Nationalsozialismus existierende Organisation ließ sich einfach in das sozialistische System integrieren, da sie vorher schon die Fellsammlung zentral betrieben hatte.
- Weitere Angaben zu Wolfgang Czech → hier
Auszug aus: Der deutsche Pelztierzüchter, 17. Jahrgang 1942, Heft 11, München 1. November 1942. Dr. Behringer: Was erwartet der Pelztierzüchter von vorbildlichen Lagerräumen?
- Die Lagerräume der Deutschen Fellverwertungs G.m.b.H., Leipzig, Brandenburger Straße 16b, in nächster Nähe des Hauptbahnhofes, befinden sich im 3. Stock eines modernen Industriepalastes, in Ost-West-Richtung gelegen, und verfügen über eine Hauptfront großer Fenster mit direktem Nordlicht. Das gegenüberliegende Gelände ist nicht bebaut und es kann so keine störende Einwirkung auf das einfallende Licht stattfinden. Hohe, helle und unverwinkelte Räume gestatten die Einlagerung und Verwertung der gesamten deutschen Fellernte. Ein großer Last- und Personenaufzug ist in der Lage, die Ware wie auch die zur Besichtigung kommenden Interessenten zu befördern, und es sind die Lagerräume so groß, daß auch eine größere Zahl Interessenten gleichzeitig die Ware besichtigen kann. Die heute im "Deutschen Pelztierzüchter" erscheinenden Abbildungen geben einen kleinen Einblick in diese Lagerräume (Anm.: Es ist nur ein Bild vorhanden, auf dem der mit der Kamera von Wolfgang Czech aufgenommene Raum gut erkennbar ist). Es ist selbstverständlich, daß moderne Büroräume für die bürotechnischen Arbeiten vorhanden sind und alles vorgesehen ist, was zum Schutze und zur Sicherung der eingelagerten Pelztierfelle dient. Die Wertschätzung dieses Lagers auch in Leipziger Rauchwarenkreisen kann daraus entnommen werden, daß bereits in den vergangenen Jahren die Schätzungen der deutschen Fellernte auf Anraten der Reichsstelle für Rauchwaren und infolge eines Übereinkommens mit den Auktionsgesellschaften in diesen Räumen stattgefunden hat.
- Der deutsche Pelztierzüchter darf es sehr begrüßen, daß es die Leitung der Deutschen Fellverwertungs G.m.b.H. verstanden hat, mit einem solchen Lager die geeigneten Voraussetzungen für die Durchführung ihrer veranwortungsvollen Aufgabe zu schaffen. Er kann somit mit vollem seine mühsam geschaffen Fellernte der Deutschen Fellverwertung als der Selbsthilfeorganisation des Züchters anvertrauen.
- Die Deutsche Fellverwertungs G.m.b.H.
- ist die Gemeinschaftsgründung der deutschen Edelpelztierzüchter und Rechtsnachfolgerin der ehemaligen "Fellsa". Der Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter e. V. und die Reichsfachgruppe Pelztierzüchter e. V. sind Träger der Gesellschaft. Die Deutsche Fellverwertung G.m.b.H. ist auf die Interessen der deutschen Pelztierzüchter verpflichtet und kann daher das Vertrauen der Züchter beanspruchen. Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter e. V., Reichsfachgruppe Pelztierzüchter e. V.
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