Category:Stausee Stierwaschboden

Deutsch: Der Stausee Stierwaschboden (im Sprachgebrauch seiner Errichtungszeit 1922-24 "Stauweiher" genannt) sammelt das Wasser der Erlauf für das flussabwärts liegende Kraftwerk Erlaufboden. Das Wasser wird dann durch einen ca. 3,5 km langen Stollen zum Beginn der Druckleitung für das Kraftwerk geleitet. Diese Druckleitung führt das Wasser zu den 80 m tiefer liegenden Kraftwerksturbinen. Der Stausee liegt kurz unterhalb des Kraftwerkes Wienerbruck, das seine Energie nicht aus diesem Stausee bezieht, sondern aus dem oberhalb liegenden Erlaufstausee und dem Stausee Wienerbruck. Der Name des Stausees Stierwaschboden hat nichts mit einem Stier (männliches Rind) zu tun, sondern wird von den großen Steinen im Flussgeschiebe der Erlauf an dieser Stelle abgeleitet. Es wäre angesichts der fehlenden Straßenverbindungen praktisch unmöglich gewesen, tatsächlich Rinder an diese Stelle des Flusslaufes zu bringen. Zum Stierwaschboden führen keine Straßen, er ist nur auf schmalen und langen, teilweise steilen Steigen und Fußgängerbrücken durch die Hinteren Tormäuer, die Ötschergräben oder das Lassingtal zu erreichen. Die einzige für größere Gegenstände nutzbare Verbindung mit dem Straßenetz ist ein Schrägaufzug Richtung Wienerbruck. Das Erlauftal in den Hinteren Tormäuern und auch am Stierwaschboden ist die Grenze zwischen der Gemeinde Annaberg (rechtes Ufer der Erlauf, östlich) und dem nördlichsten Zipfel des Gebietes der Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee. Da die Grenze dem Flusslauf vor Errichtung des Stausees folgt, der dort eine Schleife bildete, liegen wesentliche Teile des Staudamms und der Beginn des Stollens samt Rohrbrücke in der Gemeine Mitterbach, während der Stausee in beiden Gemeinde liegt.