Category:Forced labourers' memorial (Phoenix-See)

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<nowiki>Zwangsarbeiter Mahnmal (Dortmund, Phoenix See); Forced Laborers Memorial; Mahnmal am Phoenix-See in Dortmund auf der dortigen Kulturinsel im Westen des Sees; Monument at Phoenix Lake in Dortmund; Mahnmal für Dortmunder Zwangsarbeitende</nowiki>
Forced Laborers Memorial 
Monument at Phoenix Lake in Dortmund
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  • cautionary memorial
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Location
Map51° 29′ 24.2″ N, 7° 30′ 30.92″ E
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Wikidata Q127230666
OpenStreetMap node ID: 8436108731
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Mahnmal
Deutsch: Begehbares Mahnmal mit einer Höhe von 4,5 Metern; mit beleuchteten Bilderrahmen und Infotafeln für die Erinnerungskultur. Die Stahlskulptur selbst trägt den Namen „Zwischen Licht und Schatten“ und wurde von Pia Emde entworfen. 2014 vom Stadtrat Dortmund beschlossen, wurde das Mahnmal 2020 eingeweiht. Es handelt sich um eine Kompromisslösung: Die Zwangsarbeitsstätte, an die erinnert wird, ist das Phoenix-Werk Dortmund, welches nach dem Abriss 2010 einem See weichen musste.

Inschrift einzelner Paneele (aus Fotos zusammengestellt, bitte gegenprüfen! Reihenfolge (falls existent) unklar):

Zwangsarbeit. Rassismus. Gewalt. Hier auf dem Gebiet des heutigen PHOENIX Sees befand sich während des Zweiten Weltkriegs das Stahlwerk Phoenix-Ost des Dortmund-Hörder-Hüttenvereins (DHHV), in dem hunderte ausländische Zwangsarbeiter*innen eingesetzt wurden.
Im Herbst 1944 beschäftigte allein der DHHV an seinen unterschiedlichen Standorten etwa 10.000 von ihnen - fast ein Drittel seiner Gesamtbelegschaft. Zugleich betrieb die Geheime Staatspolizei (Gestapo) in Zusammenarbeit mit dem DHHV im ehemaligen Luftschutzkeller des Werkes am damaligen Emschertor, dem südwestlichen Ende des heutigen Sees, ein Straflager für geflohene Osteuropäer*innen mit katastrophalen Haftbedingungen.

Überblick: Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Deutschland mehr als 13 Millionen Menschen zur Zwangsarbeit eingesetzt. Die Betroffenen stammten vor allem aus den besetzten Ländern und waren rassistisch geprägten Arbeits- und Lebensbedingungen unterworfen. Neben Rüstungsindustrie und Bergbau profitierten auch kleinere Betriebe, kommunale Einrichtungen und sogar Privathaushalte. In Dortmund waren im Januar 1945 mehr als 43.000 ausländische Zwangsarbeiter*innen im Einsatz.

Kriegsgefangene: Gefangene alliierte Soldaten bildeten eine der größten Zwangsarbeitergruppen im Deutschen Reich. Sie stammten vor allem aus der Sowjetunion, Frankreich, Italien und Belgien. Insbesondere sowjetische, später auch italienische Kriegsgefangene waren menschenunwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen unterworfen. / „Während des ganzen vergangenen Winters sind die Italiener in einer barbarischen und unmenschlichen Weise behandelt worden.“ Aus dem Bericht eines italienischen Militärinternierten. / „Die Deutschen hegten gegenüber den Russen einen wilden Hass und eine maßlose Verachtung.“ Aus dem Bericht eines ehemaligen italienischen Militärinternierten. / Das Kriegsgefangenenmannschaftsstammlager (Stalag) VI D wurde 1939 in der Westfalenhalle eröffnet. Ab Juli 1942 wurde es als großes Barackenlager auf dem angrenzenden Gelände weitergeführt. Allein auf Dortmunder Stadtgebiet unterstanden ihm etwa 115 kleinere Lager, deren Insassen sowohl in privaten Betrieben als auch für kommunale Stellen arbeiteten. Am 1. Oktober 1943 waren 35.625 Insassen des Stalag zur Zwangsarbeit eingesetzt. Viele starben durch Krankheiten, Hunger, Bomben oder die Gewalt deutscher Bewacher.

„Westarbeiter*innen“: Als Westarbeiter*innen bezeichnete man die missing Deutschland kommenden missing Westeuropäer missing Bedarfs ging man missing Zwangsarbeiter missing wurde in Frankreich missing ArbeitsQQQ missing den Einsatz hunderter missing junger Französinnen und Franzosen im Deutschen Reich missing Ähnliches gilt auch für Belgien und die Niederlande. / Das Lager Loh wurde im Frühjahr 1943 durch den Dortmund-Hörder-Hüttenverein auf dem Gelände zwischen Huckarder-, Spicherner- und Lohstraße für über 1.000 größtenteils französische Zwangsarbeiter*innen errichtet. Mehrere Splitterschutzgräben boten bei Luftangriffen wenig Schutz. Verpflegung gab es erst mittags auf der Arbeitsstelle und abends nach Rückkehr im Lager. Aufgrund schwerer körperlicher Arbeit und mangelnder Ernährung kam es vermehrt zu Gesundheitsproblemen. Trotz Bewachung konnten die Insass*innen das Lager verlassen und sich frei bewegen. Im März 1945 wurden einige von ihnen wegen Widerstands- bzw. Sabotageverdachts durch die Gestapo verhaftet und kurz darauf erschossen. / Emile Rocques (1922–2009) kam im August 1943 zum Arbeitseinsatz nach Dortmund und arbeitete bis zum 4. Januar 1944 in der Geschossfabrik des Dortmund-Hörder-Hüttenvereins. Er lebte im Lager Loh und leistete nach Angaben seiner Familie mit anderen Franzosen passiven Widerstand, indem er unter anderem fehlerhafte Geschosse bei seiner Kontrolle durchgehen ließ. Als die Situation für ihn zu gefährlich wurde, tauchte er bis Kriegsende unter.

Ich richte hiermit an die Hösch A.G. die höfliche Bitte […] um eine Zwangsarbeiterin zum Putzen […] mit verbindlichstem Dank, Heil Hitler, […]

„Ostarbeiter*innen“, Pol*innen: missing Arbeitskräfte für Überwachung und Bestrafung bis hin zu Exekutionen war die Gestapo zuständig. Um die rassistische Trennung besser aufrechterhalten zu können, mussten Pol*innen einen deutlich sichtbaren „P“- und „Ostarbeiter*innen“ einen „Ost“-Aufnäher auf ihrer Kleidung tragen. / 1942 errichtete der Dortmund-Hörder-Hüttenverein (DHHV) an der Hermannstraße ein Barackenlager. Von den etwa 1.000 Bewohner*innen stammte ein großer Teil aus der Sowjetunion. Sie wurden für körperlich schwere Hilfsarbeiten im Werk Phoenix-Ost eingesetzt. Durch mangelnden Schutz kam es zu tödlichen Unfällen. Misshandlungen waren an der Tagesordnung. Die Verpflegung war qualitativ und quantitativ sehr schlecht und wurde zeitweise auf dem Werksgelände ausgegeben. Wer nicht arbeiten konnte, bekam so nichts zu essen. Deutsche Kinder beschimpften die „Ostarbeiter*innen“ auf der Straße als „russische Schweine“. / Aus einem Brief an das Dortmunder Polizeipräsidium vom 1. Januar 1943: „Seit längerer Zeit treiben sich auf den Straßen Leute herum, anscheinend Ausländer (Ukrainer?), die aus den Sammelgefäßen für das Schweinefutter Brot- u. Gemüsereste herausholen und sogleich verzehren.“ / {Abbildung} Schreiben einer Dortmunder Bürgerin an die Hoesch AG mit der Bitte um eine „Ostarbeiterin“ als Putzfrau. Auch zahlreiche Privathaushalte beschäftigten Zwangsarbeiter*innen.

Häftlinge: Auffanglager waren polizeiliche Straflager für geflüchtete, vor allem osteuropäische Zwangsarbeiter*innen. Eines davon war das aus zwei großen primitiven Holzbaracken für etwa 200 Personen bestehende Lager Alte Rennbahn. Die Dortmunder Gestapo und der Dortmund-Hörder-Hüttenverein hatten es auf dem Gelände des Hochofenwerkes Phoenix-West eingerichtet. Später wurde das Lager in Räume des Luftschutzkellers unter der Vergüterei am Emschertor verlegt. / Aus einzelnen Exekutionen von Osteuropäer*innen durch die Gestapo wurden ab Februar 1945 Massenhinrichtungen. Weit über 200 Menschen wurden vor allem in der Bittermark und im Rombergpark erschossen. Die meisten von ihnen waren ausländische Zwangsarbeiter*innen. / Im Gebäude Huckarder Straße 137 (heute 111) richtete der Dortmund-Hörder-Hüttenverein im Oktober 1944 ein Außenlager des KZ Buchenwald ein. Die bis zu 750 mehrheitlich polnischen und sowjetischen Frauen mussten in der Geschossfabrik des Betriebs Union an der Rheinischen Straße 173 arbeiten. Sie waren durchschnittlich knapp 20 Jahre alt und stammten aus dem Frauen-KZ Ravensbrück, wohin man kranke, nicht mehr arbeitsfähige Insassinnen zurückschickte. / Das Dortmunder Polizeigefängnis „Steinwache“ war während des Krieges vor allem ein Haftort für ausländische Zwangsarbeiter*innen. Statt der vorgesehen Höchstzahl von 180 waren hier zeitweise bis zu 600 Menschen inhaftiert. Die Insass*innen wurden vor allem für die Beseitigung von Bombenschäden in der Stadt eingesetzt. / Im Krieg entstanden in Dortmund neben den bestehenden Gefängnissen auch einige Lager mit KZ-, politischen und Justizhäftlingen, deren Insassen unter besonders schlechten Bedingungen und meist brutaler Aufsicht zur Arbeit eingesetzt wurden.

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