Category:Dr. Löbl & Co.

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Deutsch: Pelzfärberei Dr. Löbl & Co., Leipzig W 31, Steubenstraße 36 (38?).
Vertreter Otto Reichel, Ritterstraße 38/40[1]
1911 gründete Alfred Essigke (* 1888; † 18. September 1956 in Leipzig) zusammen mit Berufskollegen in Brüssel eine Rauchwarenzurichterei und -färberei. Während des 1. Weltkrieges musste das Unternehmen aufgegeben werden. Nach dem Krieg legte Herr Essigke seine Meisterprüfung im Kürschnerhandwerk ab.
1919 erwarb Alfred Essigke zusammen mit den Herren A. Beier und A. Zschach den Zurichtebetrieb des Leipziger Rauchwarenhändlers Paul Kunath in Schkeuditz, sie führten ihn unter diesem Namen weiter. Dem Unternehmen wurde eine Seal- und Buntfärberei angegliedert., die unter der Leitung von Essigke stand.
1933 schied Alfred Essigke einvernehmlich aus der Firma aus und übernahm die Rauchwarenfärberei Dr. Löbl in Leipzig.[2] Die Spezialitäten der Firma waren zu der Zeit beispielsweise Füchse patagonisch blau und zobel, Kreuzfuchs, Blaufuchs, Hasen in sämtlichen Modefarben und Opossum, Kamtschatka, Silberfuchs, russischer Zobel, Skunks blau und alle anderen Modefarben. Die Vertretung der Firma war Otto Reichel, Leipzig, Brühl 69 übertragen worden. Der bisherige Vertreter Heinrich Cohn, Fa. Leopold J. Cohn, war noch weiterhin für die Firma tätig.[3][Anmerkung: 1933, Jahr der Machtübernahme und Beginn der Anti-Juden Schikanierung auch im Wirtschaftsleben durch die Nationalsozialisten]
Am 1. Juni 1941 hat die Firma, niedergelassen Leipzig W 31, ihren Namen geändert in Alfred Essigke. Ein Inhaberwechsel war mit der Änderung des Firmennamens nicht verbunden. Die Firma wurde in unveränderter Form weitergeführt.[4]
Mitinhaber war eine Zeitlang, ab 1933[5], Arthur Lenhart (* 1916; † 28. März 1961), Gesellschafter der Rauchwarenhandelsfirma Rosenberg & Lenhart.
Zitat 1987: „H. W. [Hans Wilitzki] bewegen noch andere Gedanken. Ihn bewegt das Schicksal der Räumlickeiten einer Fa. Köhler, Leipzig (vormals F. Essigke). Bei seinen früheren geschäftlichen Besuchen konnte er die alten Arbeitsräume und Anlagen zum Zurichten, Färben, Bügeln, Aufrauhen und ähnliche Arbeitsvorgänge in Augenschein nehmen. Darauf gründet sich seine Anregung: >>Es wäre für die Stadt Leipzig ein Gewinn, wenn dieser Betrieb als technisches Denkmal erhalten bliebe...<<[6]
Nach der Wende: Alfred Essigke, Inhaber Horst Köhler, Rauchwarenfärberei, Leipzig, Holbeinstraße 38.

Referenzen

  1. Führer durch den Brühl 1938
  2. In: Hermelin Pelzmodelle, 1956 Nr. 9-10, S. 37
  3. Redaktion: Inhaberwechsel bei der Rauchwarenfärberei Dr. Löbl & Co., Leipzig In. Der Rauchwarenmarkt Nr. 93, 18. November 1933. ,
  4. In: Der Rauchwarenmarkt Nr. 77, 4. Juli 1941, S. 3
  5. Geschäftliche Veränderungen. In: Der Rauchwarenmarkt, Nr. 100, 13. Dezember 1933.
  6. Gisela Unrein. In: Brühl Nr. 28, September/Oktober 1987, VEB Fachbuchverlag Leipzig, S. 28