File:Diagnostik der Geisteskrankheiten für praktische Ärzte und Studierende (1901) (14596950970).jpg

Identifier: 39002087757168.med.yale.edu
Title: Diagnostik der Geisteskrankheiten für praktische Ärzte und Studierende
Year: 1901 (1900s)
Authors: Sommer, Robert,1864-1937
Subjects: Mental illness
Publisher: Berlin : Urban & Schwarzenberg
Contributing Library: Yale University, Cushing/Whitney Medical Library
Digitizing Sponsor: Open Knowledge Commons and Yale University, Cushing/Whitney Medical Library

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utogramm kann man von einer Mikrographie reden. Dann kommt einePeriode mit grossen deutlichen Buchstaben, dann eine Zeile reine „Balken-schrift, dann eine frauenhafte Handschrift, schliesslich wieder ein Abschnittmit grossen deutlichen Buchstaben. Das Wesentliche ist der willkürlichmanierirte Charakter dieser periodenweise mit Geschick festgehaltenenSchriftformel!. Auch in Bezug auf Orthographie ist, wenn man andereSchriftproben von ihm in Betracht zieht, Aehnliches zu bemerken, dessenAnalyse jedoch hier zu weit führen würde. 1. October 1893. Zeigt oft enorme Koth- und ürinretention, welche mit derWaage nachgewiesen werden kann. Dieses Symptom ist offenbar durch das kata-leptische Festhalten von Muskelzuständen, durch willkürliche Unterdrückung desBedürfnisses bedingt. A. befand sich im Jahre 1893 noch in der Klinik, völlig unverändert miteinem Wechsel von kataleptischen und speciell katatonischen Symptomen.Derselbe ist dauernd blödsinnig geblieben. 23* 356 Die Katatonie.
Text Appearing After Image:
Die endogenen Formen des Irreseins. 357 Ueberblicken wir die Krankheit, so finden wir zuerst eine Periodedes (Stupors, welche sich durch eine Reihe von psychischen Abnormitäteneingeleitet hatte, die sich nicht unter den Begriff einer bestimmten func-tionellen Geistesstörung bringen lassen. Man kann unmöglich das manch-mal ängstliche Wesen des Kranken als Melancholie bezeichnen. Auf den Stupor, welcher schon einige katatonieähnliche Züge aufwies,erfolgte eine 3 Wochen lange Remission, dann wiederum eine stuporösePeriode, nach welcher die speciell katatonischen Züge ganz in den Vor-dergrund traten. Da hier jede andere Grundkrankheit (auch progressiveParalyse, besonders Epilepsie) völlig fehlte, da ferner die Muskelzustandenicht in der Entwicklung einer anderweitig charakterisirbaren functionellenGeistesstörung aufgetreten sind, so fassten wir diese Erkrankung als eineechte Katatonie auf und nahmen an, dass mit grosser Wahrscheinlich-keit ein dauernder psychischer Schwächezust

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